Schiedsgutachten

Eine weitere Möglichkeit ohne Gerichtsverfahren eine Einigung zu erzielen, besteht in der Beauftragung eines Schiedsgutachtens. Auftragnehmer und Auftraggeber, die sich über eine bestimmte bautechnische Gegebenheit nicht einigen können (z.B. über die Auslegung des Vertrages, oder über die Ursachen von Mängeln), beauftragen gemeinsam einen öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen, der den Konflikt für sie schlichten soll.

Dieser Weg setzt allerdings ein hohes Vertrauen in die Integrität und Sachkunde des öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen voraus. Das Schiedsverfahren ist auch nur dann sinnvoll, wenn die Parteien untereinander ein gutes Verhältnis haben und sie ihre Beziehungen nicht durch die aufgetretenen Unstimmigkeiten belasten wollen.

Leider wird diese Möglichkeit der außergerichtlichen Konfliktbeseitigung nur sehr selten genutzt, obwohl sie bezüglich Zeit, Kosten und Wahrung der guten Beziehungen auch für die Zukunft eine große Chance darstellt.